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Produktion unter Zeitdruck

Produktion unter Zeitdruck

Manchmal muss es eben schnell sein – eventuell sogar rasend schnell. Der Hörfunk ist schnelllebig und es kommt immer mal wieder dazu, dass eine Produktionsanfrage von 14 Uhr um 17 Uhr in das Sendeprogramm des Radiosenders eingeplant werden soll. In diesem Zeitraum muss dann alles passieren: Text, Aufnahme mit dem Sprecher, Nachbearbeitung mit Soundeffekten und Hintergrundmusik und das finale Mastering inklusive Versand zum Sender. Klingt nach einer Herausforderung? Das ist es auch jedes mal aufs Neue. Doch ich bin genau in solchen Situationen sehr froh, dass wir in diesen digitalen Zeiten leben. Ich adaptiere den Produktionsprozess jetzt mal auf frühere Tage, die ich tatsächlich auch nur aus Geschichten kenne und nicht mehr aktiv miterlebt habe. Doch die Geschichten kommen von Menschen, die diese zeiten aktiv mitbekommen haben. Also erstmal die Spotproduktion früher: Die Anfrage kommt per Telefon. Über diesen Kanal geht auch die Anfrage an den Texter. Dieser schreibt den Spot in zwei Varianten und schickt uns schnell die Texte in einer Mail. Mit Glück hat man einen Texter direkt bei sich im Haus, dann spart man sich die Kontaktaufnahme. Denn jede Kontaktaufnahme könnte ein Problem haben: Der andere geht nicht ans Telefon. Okay. Der Text ist damit schonmal fertig. Jetzt geht es ans Aufnehmen und schonmal an die Wahl der Hintergrundmusik und des Sprechers. So, da stehen wir jetzt vor dem größten Problem. Der Sprecher muss so schnell wie möglich zum Studio fahren um den Spot einzusprechen. Welcher Sprecher wohnt jetzt direkt in der Nähe, hat Zeit und kann direkt herfahren? Dieses Problem lässt sich dann nur mit einigen Telefonaten lösen. Das ist zeitaufwendig und nervig. Und die...
Alles mus raus… ähm, rein!

Alles mus raus… ähm, rein!

Das Thema in diesem Blog-Artikel liegt mir persönlich ein wenig am Herzen, denn oftmals hat man fast keinen Spielraum für Kreativität, da alles mit oft nicht wichtigen Informationen vollgestopft wird. Kennt ihr noch diese alten Radiospots aus den 90ern? Diese Spots, bei denen hinten am Ende alles wahnsinnig schnell gesprochen wurde und man fast nichts verstehen konnte? Das war sozusagen der Infopart, also die Info, wo man das Produkt kaufen kann – beziehungsweise auch gerne der Disclaimer. Also sowas wie: Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker”. Mittlerweile wird das zum Glück nicht mehr so gemacht. Doch oftmals stehen auch wir als Produktionsstudio für Radiowerbung vor einem Zeit-Problem. Alles muss rein! Und, achso, der Sendeplatz ist schon gebucht. Der Spot darf maximal 15 Sekunden lang sein. Und dann stehen wir vor dem Problem. Oftmals gibt es ein Briefing mit wahnsinnig vielen Inhalten. Zum Beispiel eine Veranstaltung für die ganze Familie, mit Hüpfburg, Torwandschießen und kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill. Dazu noch eine Live-Band, die Abends spielt und über den Tag kann man eine Firmenbesichtigung und ein paar interaktive Überraschungen im Firmengebäude genießen. Das Ganze nennt sich Tag der offenen Tür oder Sommerfest, findet am 15.8. statt und geht von elf bis 20 Uhr an der Adresse Musterstraße 33 in Musterstadt. Wenn man sich diesen Input jetzt einfach mal anschaut, dann wird schnell klar, dass das niemals in 15 Sekunden passen kann. Wenn man sich nicht sicher ist, dann einfach mal die Stichpunkte sprechen und die Zeit stoppen. Wenn das alles hinein soll, dann sind wir sofort bei 20 Sekunden und mehr. Versteht mich nicht falsch – ich...