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Alles mus raus… ähm, rein!

Alles mus raus… ähm, rein!

Das Thema in diesem Blog-Artikel liegt mir persönlich ein wenig am Herzen, denn oftmals hat man fast keinen Spielraum für Kreativität, da alles mit oft nicht wichtigen Informationen vollgestopft wird.

Kennt ihr noch diese alten Radiospots aus den 90ern? Diese Spots, bei denen hinten am Ende alles wahnsinnig schnell gesprochen wurde und man fast nichts verstehen konnte? Das war sozusagen der Infopart, also die Info, wo man das Produkt kaufen kann – beziehungsweise auch gerne der Disclaimer. Also sowas wie: Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker”. Mittlerweile wird das zum Glück nicht mehr so gemacht.

Doch oftmals stehen auch wir als Produktionsstudio für Radiowerbung vor einem Zeit-Problem.
Alles muss rein! Und, achso, der Sendeplatz ist schon gebucht. Der Spot darf maximal 15 Sekunden lang sein.

Und dann stehen wir vor dem Problem. Oftmals gibt es ein Briefing mit wahnsinnig vielen Inhalten. Zum Beispiel eine Veranstaltung für die ganze Familie, mit Hüpfburg, Torwandschießen und kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill. Dazu noch eine Live-Band, die Abends spielt und über den Tag kann man eine Firmenbesichtigung und ein paar interaktive Überraschungen im Firmengebäude genießen. Das Ganze nennt sich Tag der offenen Tür oder Sommerfest, findet am 15.8. statt und geht von elf bis 20 Uhr an der Adresse Musterstraße 33 in Musterstadt.

Wenn man sich diesen Input jetzt einfach mal anschaut, dann wird schnell klar, dass das niemals in 15 Sekunden passen kann. Wenn man sich nicht sicher ist, dann einfach mal die Stichpunkte sprechen und die Zeit stoppen. Wenn das alles hinein soll, dann sind wir sofort bei 20 Sekunden und mehr.

Versteht mich nicht falsch – ich mag solche Briefings, denn das stellt wieder eine Herausforderung dar und man erkennt, was alles geboten wird – das vielfältige Angebot macht die Spotgestaltung natürlich einfacher. Den einzigen Wunsch den ich doch noch hätte, wäre die Kennzeichnung der wirklich wichtigen Inhalte. Also was muss wirklich unbedingt im Spot vorkommen? Ist die Hüpfburg wirklich wichtig? Oder die Überraschungen? Wenn ich eine Überraschung ankündige, ist es dann noch eine Überraschung?

Um hier weiterzukommen braucht es, im Optimalfall, direkten Kontakt mit dem Kunden. Okay, wir machen sowieso 3 Layouts als Vorschlag. Da kann der Kunde immernoch sagen, was wichtig ist, und was nicht. Allerdings muss mit Sicherheit etwas gekürzt werden.

Mein erster Gedanke ist dabei immer die Adresse. Entweder weiß ich, wo die Firma ist, oder ich vergesse die Anschrift wieder, wenn ich sie nur gehört habe. Also am besten weg damit. Aber wo bekomme ich als Hörer meine Infos her? Über google oder die Homepage. In unserem eigenen Fall wäre das Ende also folgendes: “Alle Infos auf mehrspots.de”.

Das ist deutlich kürzer als: “Last Salvation Records, Schlösslesweg 48-50, 73732 Esslingen am Neckar”. Um genau zu sein ganze vier Sekunden kürzer! Und es ermöglicht weitere Dinge wegzulassen.

Jetzt muss noch ein wenig ausgesiebt werden:
Lassen wir die Torwand weg, die Hüpfburg genügt um die Kinder anzusprechen.
Sagen wir nur, dass es eine Live-Band gibt – keine Zeit wann sie spielt.
Die Uhrzeit können wir auch weglassen.

Was bleibt also übrig? Hier ein Beispiel:
“Am 15. August ist wieder LSR-Sommerfest mit Live-Musik! Genießen Sie kulinarische Köstlichkeiten und blicken Sie hinter die Kulissen. Für die Kleinen gibt’s eine Hüpfburg. Alle Infos auf mehrspots.de”

All diese Infos, die oben noch im Briefing standen, können weggelassen werden, da am Ende des Spots auf die Homepage verwiesen wird. Nun braucht man nur noch eine Unterseite mit allen Infos auf der eigenen Homepage und der Spot passt! Der fertige Text oben liegt übrigens nur bei 13 Sekunden, somit haben wir noch etwas Platz für Soundeffekte.

Zeit stellt also kein Problem dar – man muss nur mit den Inhalten richtig spielen.

Vielen Dank fürs Lesen!
Das LSR-Team

 

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